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Nākamā pietura ?

Die Uhr tickt. Die Minuten. Stunden. Tage. Wochen vergehen. In nicht einmal mehr 20 Wochen werde ich Lettland auch schon wieder hinter mir lassen - im wahrsten Sinne des Wortes.

Es ist komisch, jetzt schon an das Ende denken zu müssen. Es baut einen gewissen Druck auf. Ich will endlich weiter nach meinem Platz in der Welt suchen dürfen. Mich neuen Herausforderungen stellen können. Der Service Civique in Frankreich war der Beginn einer nicht enden wollenden Zugfahrt; der Freiwilligendienst in Tukums ist nur ein Zwischenstopp; die Weichen sind noch immer nicht gestellt; die Endhaltestelle bleibt ein Geheimnis.


Und nun sitze ich hier in der Sonne am Bahnhof von Tukums. Ein Zug fährt ein. Wie jeden Tag. Wie jeden Tag habe ich die Möglichkeit, einfach einzusteigen, weiterzufahren, wohin auch immer der Wind mich trägt. Doch ich bleibe sitzen, halte mein Ticket fest in der Hand. Erst am 31. Juli werde ich wieder auf Reisen gehen. Aber zuvor habe ich noch so viele Dinge zu tun, zu erleben: Frühstück im Sonnenschein an der Daugava, Lagerfeuer am Kap Kolka, Wildcampen am Strand ... Ich weiß, dass es mir schwer fällt, immer die schönen Seiten Lettlands zu sehen. Ich weiß, dass ich mir meinen Freiwilligendienst anders vorgestellt habe. Dass ich noch immer hadere; meinen Platz nicht finden kann.


Und dennoch bin ich mir sicher, dass ich am 31. Juli mehr als eine Packung Taschentücher benötigen werde und mir das Pfeifen des Zuges einen Schauer über den Rücken jagen wird.





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