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Terveisiä Helsingistä

Meine Freiwilligendienste nutze ich schon seit jeher, um nicht nur die Ländern, in denen ich lebe, sondern auch ihre Nachbarländer etwas besser kennenzulernen. Während ich im letzten Jahr die Sonne Spaniens genossen habe, zog es mich dieses Mal doch etwas weiter nördlich: nach Helsinki!


Und auch wenn ich natürlich weiß, dass Finnland und Lettland keine Nachbarn sind, ist ja Helsinki doch noch näher an Tukums gelegen als Barcelona an La Ferte. Apropros Frankreich. Wie der Zufall es so will (oder eher ausgeklügelte Reiseplanung es erlaubt), hatten doch tatsächlich Lydia, die ehemalige Freiwillige aus Flers/Bellou, und ich die Möglichkeit, uns wiederzusehen. Sie hatte nämlich zuvor ein Seminar in Tampere absolviert und so war die Gelegenheit günstig, ein Wochenende gemeinsam in Helsinki zu verbringen.


So stieg ich also am Freitagmorgen ins Flugzeug (ich weiß, mein Fußabdruck ist jetzt schon schrecklich) und war nach nur 45 Minuten in Helsinki, wo wir uns dann erst einmal die Stadt angeguckt haben. Allerdings waren wir beide nicht wirklich in Form, da auch ich einen Tag zuvor erst von meinem Midterm-Training wiedergekommen bin, das vor allem emotional sehr anstregend gewesen war. Deshalb beließen wir es bei unserem kurzen Spaziergang, einem Besuch im Design-Museum und einem entspannten Abend beim Kochen - in bester Freiwilligenmanier gab es Nudeln mit Gemüse - unser Standardessen.


Dafür waren wir dann am Samstag fit für das, was der Tag so für uns bereithalten sollte. Spontan entschieden wir uns, in einen Nationalpark zu fahren, um wandern zu gehen. Das Wetter war erstaunlich angenehm (nur -5 Grad Celsius) und so war unsere Wanderlust kaum zu stoppen, bis irgendwann der Schrittzähler nicht mehr weiterzählen wollte. Aber es wurde sowieso schon dunkel, weshalb wir uns entschieden, langsam wieder zurück nach Helsinki zu fahren. Allerdings hatten wir die Rechnung ohne die Verkehrsbetriebe gemacht. Da angeblich die Straßen zu glatt für die Busse waren, fuhren diese nicht mehr und wir standen etwas verloren irgendwo im finnischen Nirgendwo. Aber obwohl uns unsere finnischen Hosts vorher noch erzählt hatten, dass Trampen in Finnland überhaupt nicht funktionieren würde, versuchten wir unser Glück. Und siehe da: Nach nur wenigen Minuten saßen wir bei einem netten Familienvater im warmen Auto und wurden sogar noch weiter gefahren, als wir uns erhofft hatten. Am Abend hatten wir dann immer noch etwas Energie und wollten das ''Nachtleben'' Helsinkis erleben. Allerdings schließen alle Bars bereits um 22 Uhr - zu dieser Zeit haben wir gerade erst beschlossen, noch einmal nach draußen zu gehen - oder sind gegen 23 Uhr schon unglaublich voll. Aus diesem Grund entschieden wir dann, uns einfach eine Flasche Wein zu kaufen und uns ans Wasser zu setzen. Aber surprise, surprise, Alkohol wird in Finnland nur in speziellen Shops verkauft, die schon um 19 Uhr schließen - also musste nun doch die gute alte Marabou-Schokolade herhalten.


Den Sonntag vebrachten wir dann auf einer vorgelagerten Insel in der Bucht von Helsinki, wo wir noch einmal ein bisschen wanderten, kletterten und uns zum Abschluss vielleicht sogar etwas zu weit aufs Eis hinauswagten. Für meine Schuhe war dieser Sonntag ein schwarzer Tag, weshalb ich sie gleich feierlich in Helsinki begraben habe. Der Winter ist ja jetzt hoffentlich irgendwann einmal vorbei. Und somit ging ein wunderschönes, entspanntes Wochenende ziemlich schnell zu Ende.





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