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Einmal Bretagne und wieder zurück ...

Weniger arbeiten, mehr Freizeit. Das haben die Franzosen perfektioniert, denn nach nur 4 Tagen in der Schule ist schon wieder ein langes Wochenende (in Frankreich ist der 11. November als Gedenktag an das Ende des 1. Weltkrieges ein Feiertag).


Für mich heisst das natürlich mal wieder Koffer packen, und die Zeit so effektiv wie möglich nutzen. Und so fahre ich am späten Donnerstagnachmittag erst mit Jordan, meinem Mitfreiwilligen im CFTA, mit dem Auto nach Alençon, um von dort aus den Zug nach Le Mans zu nehmen. Da wohnt nämlich Joline, eine weitere deutsche Freiwillige, die dort auch an einem Agricole arbeitet. Sie hat Kontakte zu ESN in Le Mans, die Organisation der Erasmus-Studenten, die regelmässig Veranstaltungen und kleinere Reisen organisiert, wie auch an diesem Wochenende. Und so sind wir abends dann mit 20 Erasmus-Studenten aus Deutschland, Frankreich (die sind natürlich genauso wenig Erasmus-Studenten wie wir), der Schweiz, Indien, Marokko, Tunesien, den USA, Italien, Spanien, Mexiko und Kanada erst einmal nach Rennes (160km westlich von Le Mans in der Bretagne) gefahren, um da mit den dortigen Studenten feiern zu gehen. Es war unglaublich lustig aber auch ziemlich anstregend, in dem Sprachwirrwarr noch irgendwie miteinander zu kommunizieren. Aber so wie es immer ist, mit fortschreitender Uhrzeit und steigendem Alkoholkonsum der anderen funktioniert die Kommunikation immer besser. Nach einer wirklich kurzen Nacht - 3 Stunden müssen manchmal reichen - fuhren wir sofort weiter ans Meer nach Saint-Malo, um uns die Stadt anzugucken. Ausnahmsweise spielte sogar mal das Wetter mit und die Bretagne überraschte uns mit strahlendem Sonnenschein. Aber unser Zeitplan ist eng gestrickt und so fahren wir am frühen Nachmittag gleich weiter zum Mont Saint-Michel (der übringens eindeutig in der Normandie liegt, was die Bretonen gar nicht gern hören), einer Gemeinde auf einem Berg mitten im Wattenmeer des Ärmelkanals. So beeindruckenbd der Berg auch ist, langsam macht sich die Müdigkeit bemerkbar und ich will eigentlich nur noch ins Bett, wo ich dann abends nach einer ziemlich langen Autofahrt auch endlich ankomme (allerdings nicht in meinem eigenen Bett, sondern noch immer in Le Mans in Jolines Appartement).


Der Samstag ist dementsprechend erst einmal fürs Schlafen reserviert. Am Abend soll aber noch ein weiteres Highlight des Wochenendes folgen: Das BEBOP Festival in Le Mans, das an diesem Wochenende seinen 30. Geburtstag feiert. Dementsprechend waren die Konzerte (Puggy, Talisco, The Kills, FFF) gut besucht und die Stimmung war auch nicht schlecht. Mein besonderes Highlight war natürlich Talisco, der der Hauptgrund war, warum ich das Festival besuchen wollte.



Nach einer weiteren kurzen Nacht (auch in Mans fahren nachts weder Bahnen noch Busse) musste ich dann Sonntag irgendwie wieder zurück nach La Ferté kommen. Allerdings haben sich die Lokführer urplötzlich entschieden, an einem Sonntagmorgen zu streiken (SNCF wird wohl nie mein bester Freund werden) und so blieb mir wohl nichts anderes übrig als mal wieder eine Covoiturage zu nehmen. Trotzdem bin ich dann natürlich gesund und munter wieder in La Ferté angekommen und habe erst einmal den verpassten Schlaf nachgeholt. Es war also mal wieder ein rundum gelungenes Wochenende :)



Wer Talisco noch nicht kennt, sollte sich das Video echt mal angucken !

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