Spanisch für Anfänger ? Oder doch lieber Katalanisch ?
Die Zeit verfliegt und plötzlich sind schon wieder Ferien. Also höchste Zeit, den Rucksack zu packen und der verregneten Normandie zu entkommen.
Ziel der Reise war diesmal BARCELONA. Aber keine Reise ohne einen (dank SNCF erzwungenen) Zwischenstopp in Paris. Und so machte ich mich am Freitag auf in mein mittlerweile zweites Zuhause. Nach einem wirklich interessanten Theaterbesuch ( "... et, après tant et de si longues veilles me voici, pauvre fou, aussi sage que devant ..." ) und einer ziemlich kurzen Nacht, bin dann also am Samstag echt übermüdet in Spanien angekommen. Meine Reisebegleitung für den Urlaub ? Mal wieder Joline (Freiwillige aus Le Mans); allerdings hatten wir einige Planungsprobleme, sodass sie 1,5 Tage vor mir in Barcelona war und ich einen Tag länger blieb. Trotzdem war der Urlaub einfach nur unglaublich.
Zum einen war unser Hostel einfach genial (http://www.360hostel.com/barcelona). Es wird von einem Team aus Freiwilligen geleitet, die alle eigentlich auf Reisen, aber irgendwie in Barcelona hängengeblieben sind. Und deshalb kennen sie die "Bedürfnisse" ihrer Gäste natürlich bestens und haben uns die besten Aussichtspunkte, Bars und Clubs gezeigt bzw. sind mit uns dorthin gegangen. Außerdem wurde jeden zweiten Abend zusammen gekocht und gegessen, sodass wir mit super vielen Menschen ins Gespräch kommen konnten. Denn dieses Hostel ist ein Magnet für internationale Gäste. Ob Amerikaner, Argentinier, Spanier, Südkoreaner, Japaner, Franzosen, Briten, Australier, Marokkaner, Algerier, Italiener oder eben Deutsche (wir waren allerdings die Ausnahme), irgendwie kam jeder von einem anderen Teil der Erde. Und so entstanden beim Essen doch wortwörtlich Konversationen über Gott und die Welt. Allein das Hostel wäre also schon eine Reise wert gewesen.
Und zum anderen ist natürlich Barcelona eine unglaubliche Stadt. Auf der einen Seite der Strand und das Meer, auf der anderen Seite die hügeligen Ausläufer der Pyrenäen und zwischendrin eine der am dichtesten besiedelten Städte Europas. Und dazu hat auch noch das Wetter perfekt mitgespielt (18°C und strahlender Sonnenschein).Allerdings konnte man sehr gut die Touris von den Spaniern unterscheiden. Die Touris trugen Sommerkleidchen und waren sogar im Meer baden (ich auch und bin dabei fast erfroren), und die Spanier liefen in Stiefeln herum. Ich könnte jetzt jeden einzelnen Tag seitenlang beschreiben, aber dazu bin ehrlich gesagt zu faul und ich bezweifle, dass sich das jemand wirklich alles durchlesen würde. Deshalb lasse ich einfach mal die Bilder für sich sprechen.
Hier noch kurz unser Urlaub im Schnelldurchlauf:
Freitag: 2h arbeiten, mit dem Zug nach Paris fahren, zu Faust gehen (sehr empfehlenswert), zusammen kochen
Samstag: nach 2,5h Schlaf zum Flughafen laufen/fahren, Flug, Suche nach dem Hostel, mehr oder weniger an einer Demo für die Aufnahme von Flüchtlingen teilnehmen, Gothikviertel und Strand angucken, gemeinsam Tapas machen und dann Bar und Club
Sonntag: Shopping im Gothikviertel, geführte Tour zur Sagrada Familia und zu den Bunkern (aus den angekündigten 1,5h wurden 5h), gemeinsames Kochen (Nudeln und vegetarische HotDogs), Spaziergang am Strand
Montag: Wanderung zum Montjuic (Schloss, Olympisches Dorf von 1992, Katalanisches Nationalmuseum), Shopping in den Arenas, gemeinsam Paella kochen, dann Bar und Club
Dienstag: Tag am Strand, abends im japanischen Restaurant auf unseren Urlaub anstoßen
Mittwoch (allein): Maritimmuseum, im Hafen shoppen, Sagrada Familia von innen anschauen, mich vom Strand verabschieden, zusammen Pasta kochen, Bar
Donnerstag: direkt nach der Bar und einer schnellen Dusche zum Flughafen fahren, in Paris ein paar Freunde treffen, mit dem Zug zurück in die Normandie fahren und nur noch schlafen ...
Die Zeit in Barcelona war unglaublich und ich werde mich definitiv noch lange an ihn zurück erinnern. Jetzt sind die Ferien auch schon fast wieder vorbei, aber ein Highlight folgt bleibt noch: Karneval in GranvilleEin ganzer Tag im Einhornkostüm, das kann ja nur gut werden.
